click on the picture to reduce it again Ihre Freundin - Nr. 22, 2. Oktoberheft, 8. Jahrgang 1955

Fotos: Kati Harms


AM RANDE DER HEIDE

Das Haus, das wir Ihnen hier im Bilde vorführen, liegt an der Straße, die von Lüneburg nach Soltau führt, direkt am Rande der Heide also. Ein Architekt, Dr. Ing. Waldemar Herrmann, baute es sich als Wohn- und Arbeitsstätte und vereinigte darin die Ergebnisse seiner beruflichen Erfahrungen mit den ganz privaten Wünschen, mit denen man an den Bau des eigenen, langersehnten Hauses herangeht: Zweckmäßigkeit, Behaglichkeit und Schönheit im Rahmen der materiellen Möglichkeiten harmonisch abzustimmen und sein Heim zum Ausdruck persönlicher Note und Atmosphäre zu machen.

Von außen ist das Haus mit seinem Mauerwerk aus rotem, weißgefugtem Backstein und dem braunen Ziegeldach dem Stil der niedersächsischen Häuser angepasst. Da sein Garten rückwärts zum schönen Lüneburger Kurpark hin stark abfällt, liegt sein Untergeschoss nach dieser Seite bis hin zur ebenen Erde.

Die Räume selbst sind modern eingerichtet, wobei die ganz besondere Sorgfalt der Bewohner den Farben galt. Denn der Mut zur Farbe ist nun mal eine der wichtigsten Voraussetzungen bei der Gestaltung moderner Räume. Und erst durch die heitere Überraschung neuer, vielleicht ein wenig gewagter aber unbedingt glücklicher Farbkombinationen erhält ein moderner Raum jene lichte Anmut, die jeden, sei es Bewohner oder Gast, sich darin gelöst und behaglich fühlen lässt.
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Außen ist das Haus ganz dem Stil der niedersächsischen Häuser angepasst: ein weißgefugte Ziegelbau mit braunem Dach und blitzenden weißgerahmten Fenstern. Ein Eisengitter trennt den Vorgarten von der Straße, und über der Eingangstür aus schweren Eichenbohlen leuchtet ein buntes Kachelmosaik. An der Rückfront des Hauses fällt der Garten stark ab, so dass die im Untergeschoss befindlichen Arbeitsräume zu ebener Erde liegen. Darüber der Wohnraum mit großen Fenstern und einem vorgelagerten Balkon.
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An der großen Fensterfront des nach Südosten gelegenen Wohnraumes stehen neben einem niedrigen Tischchen mit schwarzer Glasplatte zwei komfortable, schaumgummigepolsterte Sessel. Der Bezug aus roséfarbenem Tweed passt gut zu dem beigefarbenen Velours, mit dem der ganze Raum ausgelegt ist. Dahinter eine Stehlampe mit geschwungenem Messingständer und einem flachen Schirm.
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Ein richtiges Jungmädchenparadies ist das Tochterzimmer oben unterm Dach. Es hat verschieden tapezierte Wände, eine grüne Schlafcouch und grüne Sessel um ein rotes Nierentischchen und eine honigfarbene Matte aus Sisalhanf auf dem Fußbodenbelag.
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Mit grün und rot gemusterten Schaumgummikissen ist die Eckbank der Eßecke ausgelegt. Ein dichter Teppich aus honigfarbener Schafwolle und eine Lampe mit schwarz-weiß gestreiften Kunststoffschirmen erhöhen die Behaglichkeit.
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Im Privatarbeitsraum des Hausherrn, mit den schlichten Einbauschränken, einem schweren Arbeitstisch und einem hellen Schafwollteppich über dem dunklen Fußbodenbelag, herrscht eine Atmosphäre der Ruhe und der Konzentration.
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Liebenswürdige Kleinigkeiten im Wohnraum: ein Wandteppich in verschieden getöntem Grau mit leuchtend bunten Punkten, ein ebenso hübscher wie praktischer ovaler Serviertisch auf Gummirädern, ein moderner Blumenständer aus Stahlrohr und zwei afrikanische Bronzen an der Wand.
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Ansprechend in seiner Einfachheit ist das Entree mit einem zierlichen Tischchen und einem Spiegel zwischen Wandleuchte
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Schwarz-weiße Fußbodenkacheln, die Wände in glänzendem Schwarz, in dem sich das Weiß der Wanne spiegelt – ein Bad comme il faut!
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